People of FatCat
Fotoprojekt über Europas größtes Kulturzentrum
People of FatCat
Fotoprojekt über Europas größtes Kulturzentrum
Ein besonderer Kulturort in München im Jahr 2024 ist das „Fat Cat“. Für begrenzte Zeit ist unter diesem Namen eine Zwischennutzung in Europas größtes Kulturzentrum, den Gasteig gezogen.
Bis das Gebäude aufwändig renoviert wird, steht es einer Vielzahl von bemerkenswert verschiedenartigen Menschen aus der lokalen Kunst- und Kulturszene zur Verfügung.
Unter den knapp 200 Mieter*innen sind Kreative aus jeglichem musikalischen Genre, bildender Kunst, Fotografie, Tanz, Schauspiel, Literatur, Handwerk, Comedy und Mode vertreten. Auch soziale Organisationen und ein Repair-Café befinden sich im Gebäude.
Zusätzlich dient das Fat Cat als Veranstaltungsort für Konzerte, Theater, Ballett, Raves, Tagungen und Messen.
Mit dem Projekt „People of Fat Cat“ habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diesen besonderen Ort zu dokumentieren und viele der Persönlichkeiten aus dem Fat Cat und deren Räumlichkeiten zu portraitieren.
Dazu habe ich ein Jahr lang regelmäßig Fotoshootings gemacht und in dieser Zeit über 80 Personen und zahlreiche Räume vor meine Kamera gebracht.
Das Projekt ist dabei streng konzeptionell angelegt und folgt einer klar definierten Bildsprache. Sämtliche Räume sind mit einem Weitwinkelobjektiv in einer jeweils gleichen, totalen, zentralen Perspektive aufgenommen, um möglichst viel Raum zu zeigen und damit eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Die Protagonist*innen sind jeweils in der Mitte der von ihnen genutzten Räume positioniert und nehmen je nach örtlichen Gegebenheiten mal mehr mal weniger Bildfläche ein.
In einer zweiten Bilderserie werden die Personen noch stärker in den Fokus gerückt. Für diese Serie habe ich in meinem Fotostudio, welches sich auch vor Ort befindet, schwarz-weiß Portraits aller Protagonist*innen aufgenommen. Dabei habe ich immer den gleichen Anschnitt gewählt. So stehen die Gesichter der Personen ganz im Zentrum, während durch die Bildsprache die Unterschiede zwischen ihnen auf ein Minimum reduziert werden. Alle von ihnen sind die „People of Fat Cat“, unabhängig vom Bekanntheitsgrad oder der Tätigkeit, derer sie nachgehen.
Ergänzend zu den Fotos interessiert mich auch, welchen Einfluss bezahlbarer und gut ausgestatteter Raum auf die kreative Arbeit und welchen Einfluss die Community im Fat Cat auf die einzelnen Leute hat. Dazu habe ich Interviews geführt und so auch zahlreiche Anekdoten über die schwierige Raumsuche in einer teuren Stadt wie München erfahren.
Das gesammelte Material aus diesem Projekt wird Ende 2024 in der großen Ausstellung „People of Fat Cat“ präsentiert.
Ausstellung
Fat Cat / ehemaliger Gasteig, Rosenheimer Str. 5, 81667 München
27.11.2024 bis 30.12.2024
AUSSTELLUNG IST VERLÄNGERT BIS 11.04.2025!
Vernissage
Dienstag, 26.11.2024
18 Uhr, Foyer im 1.Stock
Rahmenprogramm:
Um 20 Uhr gibt es am gleichen Abend die „Fat Cat Sessions“ in der Black Box mit dem Bud Spencer Heart Chor & dem Münchner Kneipenchor.
Foyer 2. Stock: „Cosmic“, Gemälde von Christine Heinrich.
Die FatCat Sessions sind regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe in der Black Box im Fat Cat mit dem Ziel lokale Künstler*innen zu unterstützen. Der Bud Spencer Heart Chor ist auch im Fat Cat vertreten und wurde im Rahmen des Fotoprojekts von mir portraitiert.
Für die Fat Cat Sessions gibt es begrenzte Plätze, weitere Informationen auf der Veranstaltungsseite.
Im Rahmen der Interviews habe ich einige Anekdoten zur Raumsuche in München gesammelt. Hier sind exemplarisch ein paar Statements über die Hürden gute, bezahlbare Räume für die kreative Nutzung zu finden.
„Einer wollte sein Studio, in dem er eigentlich wohnt, vermieten. Das heißt, ich hätte nur tagsüber in dem Studio arbeiten können. Und wenn er krank gewesen wäre oder Urlaub gehabt hätte, hätte ich nicht ins Studio gehen können.“
—
„Ich hatte mal einen an und für sich tollen Raum, jedoch mussten wir im Winter wegen Schimmelgefahr jeweils die Fenster geöffnet lassen. So dass ich dann manchmal am Drumset und der Dampf von meiner Atemluft legte sich über die Becken.“
—
„Ich habe ich mich in verwinkelten Kellergewölben als Frau, die oft alleine unterwegs ist, mehrmals echt unsicher gefühlt.“
—
„Wir waren für 2 Jahre in einem dunklen Raum, unter der Erde, unter dem jetzigen HP8 untergebracht. Mit uns wohnte eine Maus und um ehrlich zu sein wusste niemand so wirklich, wer eigentlich unseren Strom zahlt.“
München, 2023-2024
People of FatCat
Fotoprojekt über Europas größtes Kulturzentrum
People of FatCat
Fotoprojekt über Europas größtes Kulturzentrum
Ein besonderer Kulturort in München im Jahr 2024 ist das „Fat Cat“. Für begrenzte Zeit ist unter diesem Namen eine Zwischennutzung in Europas größtes Kulturzentrum, den Gasteig gezogen.
Bis das Gebäude aufwändig renoviert wird, steht es einer Vielzahl von bemerkenswert verschiedenartigen Menschen aus der lokalen Kunst- und Kulturszene zur Verfügung.
Unter den knapp 200 Mieter*innen sind Kreative aus jeglichem musikalischen Genre, bildender Kunst, Fotografie, Tanz, Schauspiel, Literatur, Handwerk, Comedy und Mode vertreten. Auch soziale Organisationen und ein Repair-Café befinden sich im Gebäude.
Zusätzlich dient das Fat Cat als Veranstaltungsort für Konzerte, Theater, Ballett, Raves, Tagungen und Messen.
Mit dem Projekt „People of Fat Cat“ habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diesen besonderen Ort zu dokumentieren und viele der Persönlichkeiten aus dem Fat Cat und deren Räumlichkeiten zu portraitieren.
Dazu habe ich ein Jahr lang regelmäßig Fotoshootings gemacht und in dieser Zeit über 80 Personen und zahlreiche Räume vor meine Kamera gebracht.
Das Projekt ist dabei streng konzeptionell angelegt und folgt einer klar definierten Bildsprache. Sämtliche Räume sind mit einem Weitwinkelobjektiv in einer jeweils gleichen, totalen, zentralen Perspektive aufgenommen, um möglichst viel Raum zu zeigen und damit eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Die Protagonist*innen sind jeweils in der Mitte der von ihnen genutzten Räume positioniert und nehmen je nach örtlichen Gegebenheiten mal mehr mal weniger Bildfläche ein.
In einer zweiten Bilderserie werden die Personen noch stärker in den Fokus gerückt. Für diese Serie habe ich in meinem Fotostudio, welches sich auch vor Ort befindet, schwarz-weiß Portraits aller Protagonist*innen aufgenommen. Dabei habe ich immer den gleichen Anschnitt gewählt. So stehen die Gesichter der Personen ganz im Zentrum, während durch die Bildsprache die Unterschiede zwischen ihnen auf ein Minimum reduziert werden. Alle von ihnen sind die „People of Fat Cat“, unabhängig vom Bekanntheitsgrad oder der Tätigkeit, derer sie nachgehen.
Ergänzend zu den Fotos interessiert mich auch, welchen Einfluss bezahlbarer und gut ausgestatteter Raum auf die kreative Arbeit und welchen Einfluss die Community im Fat Cat auf die einzelnen Leute hat. Dazu habe ich Interviews geführt und so auch zahlreiche Anekdoten über die schwierige Raumsuche in einer teuren Stadt wie München erfahren.
Das gesammelte Material aus diesem Projekt wird Ende 2024 in der großen Ausstellung „People of Fat Cat“ präsentiert.
Ausstellung
Fat Cat / ehemaliger Gasteig, Rosenheimer Str. 5, 81667 München
27.11.2024 bis 30.12.2024
AUSSTELLUNG IST VERLÄNGERT BIS 11.04.2025!
Vernissage
Dienstag, 26.11.2024
18 Uhr, Foyer im 1.Stock
Rahmenprogramm:
Um 20 Uhr gibt es am gleichen Abend die „Fat Cat Sessions“ in der Black Box mit dem Bud Spencer Heart Chor & dem Münchner Kneipenchor.
Foyer 2. Stock: „Cosmic“, Gemälde von Christine Heinrich.
Die FatCat Sessions sind regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe in der Black Box im Fat Cat mit dem Ziel lokale Künstler*innen zu unterstützen. Der Bud Spencer Heart Chor ist auch im Fat Cat vertreten und wurde im Rahmen des Fotoprojekts von mir portraitiert.
Für die Fat Cat Sessions gibt es begrenzte Plätze, weitere Informationen auf der Veranstaltungsseite.
Im Rahmen der Interviews habe ich einige Anekdoten zur Raumsuche in München gesammelt. Hier sind exemplarisch ein paar Statements über die Hürden gute, bezahlbare Räume für die kreative Nutzung zu finden.
„Einer wollte sein Studio, in dem er eigentlich wohnt, vermieten. Das heißt, ich hätte nur tagsüber in dem Studio arbeiten können. Und wenn er krank gewesen wäre oder Urlaub gehabt hätte, hätte ich nicht ins Studio gehen können.“
—
„Ich hatte mal einen an und für sich tollen Raum, jedoch mussten wir im Winter wegen Schimmelgefahr jeweils die Fenster geöffnet lassen. So dass ich dann manchmal am Drumset und der Dampf von meiner Atemluft legte sich über die Becken.“
—
„Ich habe ich mich in verwinkelten Kellergewölben als Frau, die oft alleine unterwegs ist, mehrmals echt unsicher gefühlt.“
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„Wir waren für 2 Jahre in einem dunklen Raum, unter der Erde, unter dem jetzigen HP8 untergebracht. Mit uns wohnte eine Maus und um ehrlich zu sein wusste niemand so wirklich, wer eigentlich unseren Strom zahlt.“
München, 2023-2024
info@julian-schulz.com | Studio: Gasteig, c/o FatCat | Kellerstraße 8a | 81667 München | Germany
info@julian-schulz.com | Studio: Gasteig, c/o FatCat | Kellerstraße 8a | 81667 München | Germany